Satyr

Satyr
Sa|tyr 〈m.; -s od. -n, -n〉
1. 〈grch. Myth.〉 lüsterner Naturdämon im Gefolge des Dionysos mit einem Schwanz u. Bocksfüßen
2. 〈fig.〉 wollüstige Person
[<grch. Satyros]

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Sa|tyr, der; -s u. -n, -n:
1. [lat. Satyrus, griech. Sátyros] in der griechischen Sage lüsterner Waldgeist u. Begleiter des Dionysos mit menschlichem Körper u. tierischen Zügen, entweder mit Pferdeohren, -hufen u. -schwanz od. mit Bocksbart, -hufen u. -hörnern.
2. (bildungsspr. selten) sinnlich-lüsterner Mann.

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Satyr
 
der, -s und -n/-n, griechischer Mythos: früh in das Gefolge des Dionysos einbezogener Fruchtbarkeitsdämon. Bei Hesiod sind die Satyrn Brüder der Nymphen. Wie die mit ihnen verwandten und auch gleichgesetzten Silene sind sie menschlich gestaltete ithyphallische Wesen mit Pferdeohren, -schwanz und -hufen, die ihren Ursprung wohl auf der Peloponnes hatten. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. begegnen neben den bärtigen auch jugendlichen Satyrn. Aus ihrer Schar hebt sich der greise Silen (Papposilen) als Vater der Satyrn und als Wärter des Dionysosknaben heraus. - Die lüsternen und feigen Naturdämonen wurden im 5. Jahrhundert v. Chr. zu Gegenbildern eines durch Kultur und Sitte verfeinerten Menschentums. Im 4. Jahrhundert streiften sie die tierischen Züge zunehmend ab. Eine Umkehr im Sinne der ursprünglichen Vorstellung brachte das 3. Jahrhundert v. Chr. (Barberinischer Faun). In der überfeinerten Welt des späten Hellenismus wurde das Satyrtreiben zum bukolischen Idyll oder zum ausgelassenen erotischen Spiel stilisiert. - In der Kunst der Neuzeit wurden Satyrn und Silene, noch weniger unterschieden als in der Antike, im Gefolge des Bacchus (Dionysos) dargestellt, oft auch als Verfolger der Nymphen; die niederländische Kunst (z. B. J. Jordaens) wählte Aisopos' Motiv vom Besuch des Satyrs beim Bauern.
 
 
M. P. Nilsson: Gesch. der griech. Religion, Bd. 1: Die Religion Griechenlands bis auf die griech. Weltherrschaft (31967, Nachdr. 1976);
 G. Seiterle: Vom Ursprung der griech. Maske, der Tragödie u. der S., in: Antike Kunst, Jg. 27 (Olten 1984).
 

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Sa|tyr, der; -s u. -n, -n [1: lat. Satyrus, griech. Sátyros]: 1. in der griechischen Sage lüsterner Waldgeist u. Begleiter des Dionysos mit menschlichem Körper u. tierischen Zügen, entweder mit Pferdeohren, -hufen u. -schwanz oder mit Bocksbart, -huf u. -horn.2. (selten) sinnlich-lüsterner Mann.

Universal-Lexikon. 2012.

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